Vereinsgeschichte


Die Gründungsjahre des MBCG

Aus der „grauen Vorzeit“ des ModellBauClub Goldstein. Im Frühjahr 1988 fanden sich eine Handvoll (wirklich, mehr waren es nicht) junger Leute zusammen, die gemeinsam mit ihren Modellautos fahren wollten. Damit das auch im Winter ging, wollten sie das hiesige Bürgerhaus nutzen. Das war und ist aber ohne großen finanziellen Aufwand nur für eingetragene Vereine möglich. Also wurden noch zwei Freunde gesucht, denn zur Gründung eines Vereins braucht man min. 7 Personen. So wurde am 7.6.1988 der ModellBauClub Goldstein gegründet.

In den ersten Jahren wuchs der Verein nur sehr langsam. Über lange Zeit waren es nicht mehr als 12 – 15 Mitglieder. Man fuhr Off Road auf einer Wiese, die sonst niemand nutzte und im Winter Pro 10 auf Teppich im Bürgerhaus. Zweimal wurde dort eine Modell-Ausstellung veranstaltet. Erst im Jahre 1993 begann sich das zu ändern. Ein gewisser Volker Sattler kam in den Verein Wichtig daran war, dass er aktiv an Rennen (Tamiya-Cup, DM) teilnahm. Dadurch erhielten die Mitglieder viele Informationen über Technik und erste Kontakte zu anderen Vereinen. Schließlich schaffte Volker es, dass der Verein im Juni 1996 sein erstes Rennen (Tamiya-Cup) veranstaltete.
Weitere Rennen folgten. Das Echo in der Presse blieb nicht ohne Folgen für die Mitgliederzahl und so hat unser Verein heute ca. 40 Mitglieder. Von den Gründungsmitgliedern ist allerdings niemand mehr da. Der Letzte wechselte 1994 zu einem Flugmodellverein. Das „älteste“ Mitglied ist momentan der Vorsitzende Erwin Kruse, der am 17.9.1988 eingetreten ist.

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Das erste selbst ausgerichtete Rennen des MBC Goldstein (Tamiya Cup 1997)

Bericht vom 1. Rennen, dass der MBCG veranstaltet hat.
9. Qualifikationslauf zum Tamiya Euro-Cup der Gruppe Mitte in Frankfurt am 29. / 30.6. 1996

Freitag, 28.6.

Nach wochenlangem Vorbereitungen ist es endlich so weit! Ab Mittag wird der Parkplatz der Mercedes-Benz Niederlassung im Norden von Frankfurt zur Rennstrecke. Rollenweise Tesa-Band wird geklebt, 66 rote Blechdeckel als Curbs ausgelegt, die (geliehene) Transponder-Anlage aufgebaut. Dreimal wechseln wir den LKW, der als Fahrerstand dient, bis er endlich groß genug für 8 Fahrer ist. Die Frauen bauen den Imbiss auf, Zelte entstehen, Toilettenhäuschen kommen, der erste Lautsprecher dröhnt, da bricht der Strom zusammen: Leitung überlastet. Der Freund eines Freundes fährt 70 Kilometer, um ein Stromaggregat zu holen. Später spielt die EDV verrückt, das Programm muss komplett neu installiert werden. Aber wenigstens das Wetter spielt mit. Es ist warm und trocken, erste Fahrer kommen und machen Testfahrten. Gegen 21.00 Uhr kehrt Ruhe ein.

Samstag, 29.6.

Das Gewitter am frühen Morgen hat den halben Imbiss unter Wasser gesetzt, die Zelte stehen aber noch, da wir sie vorsorglich an Bäumen festgebunden hatten. Die Strecke ist nass und der Himmel verspricht mehr Wind und Regen, so fangen alle an, die ideale Regenabstimmung zu finden. Da heute FWD und TCC gefahren werden, sieht man während des Trainings noch keine F1-Autos auf der Strecke.
Die Vorläufe beginnen und müssen immer wieder wegen sintflutartiger Regengüsse verschoben werden. Der Regen setzt allen zu: Fahrer werden nervös und gereizt, Servos und Empfänger stellen trotz Luftballon-Kapselung die Mitarbeit ein und der riesige Schirm, der die Fahrer etwas schützen soll, hebt ab und landet krachend mitten auf der Rennstrecke. Wenn dann noch im Finale ein TCC-Fahrer die falsche Startnummer auf dem Auto hat und deshalb das führende Fahrzeug (mit derselben, richtigen Nummer) versehentlich zu einer Zeitstrafe anhält, dann bleibt Ärger nicht aus. Auch die Tatsache, dass zwei Fahrer vom MBC Goldstein einen Vorlauf gestrichen bekommen, weil sie Super-Slicks auf ihren FWD haben, hebt nicht gerade die Stimmung, zumal die Reglement-Listen von Tamiya hier verschiedene Deutungen zulassen. So kommt es, dass von den 20 gemeldeten TCC-Fahrern nicht mehr alle zu den Finals antreten.
Die FWD-Fahrer hingegen sind heute für Überraschungen gut. Sie fahren ebenso viele Runden wie die weitaus besser motorisierten TCC, was vielleicht an dem eng gesteckten Infield unseres Kurses liegt. Verblüffend für viele Fahrer ist auch die Tatsache, dass ein FWD trotz völlig nasser Strecke mit ganz normalen Baukasten-Slicks den anderen davon fährt. Gegen Abend kommt dann doch noch die Sonne durch und trocknet alles ein wenig ab und so lassen sich auch die Rundenzahlen noch steigern. Bei den TCC gewinnt schließlich Michael Klein vom AMC Ingelheim, die FWD-Klasse gewinnt Christian Collet vom MSC Ruchheim und bester Jugendlicher wird hier Sven Reiner vom MRC Rheinland, der bei den FWD den dritten Gesamtrang belegt. Bester „Einheimischer“ vom MBC Goldstein wird Erwin Kruse (2.Platz FWD), der seinen „Regenslick-Vorteil“ nicht genug ausbauen kann. Einige heftige Verbremser am Ende der Geraden kosten ihn den Sieg.

Sonntag, 30.6.

Das Wetter ist besser, es bleibt den ganzen Tag trocken. Schon im Training zeigt sich, dass heute die Rundenzahlen steigen werden. Selbst die kleinen M-Chassis (eine Zuschauerin: „Ach Gott, sind die süß!“) fahren heute ebenso viele Runden wie gestern die TCC . Die F1-Autos schaffen schließlich 26 Runden, allen voran Karl-Heinz Wilke vom MRC Rheinland, der durch das Feld pfeift, als wäre er allein unterwegs. Schließlich gewinnt er die F1-Klasse , bei den M-Chassis ist es Lutz Draheim vom AMC Lahntal. Wolfgang Hederich, der sonst immer für den Sieg gut ist, hat Pech mit den Kontrahenten, die ihm das Überrunden schwer machen, so reicht es für ihn nur zum 4.Platz. Insgesamt ist die Stimmung heute wie das Wetter: sonnig. Da nimmt man es Katja Krah vom AMC Lahntal nicht übel, dass sie mit ihrem Fiat Abarth auch mal quer zur Strecke fährt und die Goldsteiner freuen sich, dass ihre beiden Jugendlichen bei 24 Teilnehmern ins A-Finale der F1-Klasse gekommen sind.

Fazit:

Unser erstes Rennen ist ein Erfolg, sogar für die Vereinskasse. Nur die Sache mit dem Wetter müssen wir beim nächsten Mal anders organisieren. Nachträglich betrachtet fallen folgende Punkte auf:
Wozu braucht man eigentlich Regenreifen? Startnummern sind nicht nur bloße Dekoration oder Werbeträger für Händler!

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Projekt Lahntal 500

Dies ist ein Rennbericht über das Langstreckenrennen des AMC Lahntal an dem unser Verein, >seit bestehen der Rennserie teilnimmt. Dieser Bericht wurde von unserem Mitglied Erwin Kruse verfasst und in der AMT 2/98 veröffentlicht.

Am 10. August ’97 fand in Hessen wieder einmal ein Rennen statt, das seit Jahren leider viel zu wenig Beachtung findet. Der AMC Lahntal lud zum „Lahntal 500“ für 1:10 Elektrofahrzeuge ein, auf der schön gelegenen Strecke zwischen Gießen und Wetzlar. Das sind 500 Runden mal 244 Meter, insgesamt also eine Renndistanz von 122 Kilometern (!!!), zu fahren ohne Pause.
Wer diese Distanz ohne Pannen durchhalten will, braucht drei Dinge:

  • Ein optimal vorbereitetes Auto (1:10, 6-Zellen-Akku, alles andere ist frei)
  • Gute Fahrer, die auch über lange Zeit kaum Fehler machen.
  • Eine eingespielte Boxenmannschaft.

Nachdem unser Club (ModellBauClub Goldstein) in den letzten Jahren regelmäßig teilgenommen hatte und viel lernen musste, sollte es dieses Mal ums Ganze gehen. Es gab nur ein Ziel, den Sieg. Wir, das waren ein Team von drei Fahrern und drei Schraubern, suchten also unsere ganzen bitteren Erfahrungen der letzten Jahre zusammen und begannen, ein völlig neues Auto aufzubauen.
Das Auto:

Als Basis diente dazu ein Corally Pro 10, aus Preisgründen „nur“ die Epoxy-Version. Dieses Auto kann mit side-by-side Sixpacks gefahren werden. Saddle-Packs sind zwar von der Gewichtsverteilung besser, aber für einen schnellen Akkuwechsel völlig ungeeignet. „Schnell“ heißt hier höchstens 7 Sekunden vom Fahrzeugstillstand bis zum Neustart! Das geht natürlich nicht ohne eine ganz auf das Fahrzeug abgestimmte Akku-Schnellwechselhalterung. Nach mehreren Planungsabenden kamen wir schließlich auf eine Lösung (siehe Fotos Nr 1-3), bei der die Teile zur Stromübertragung gleichzeitig den Akku fest im Fahrzeug halten (schließlich soll der Akku ja bei einem Ausritt ins Gelände nicht aus der Halterung fliegen). Unser Techniker Mathias Diefenbach fertigte zwei stabile Kupferbrücken, an der je ein Männchen für den Akku und das Plus- bzw. Minuskabel zum Regler fest angelötet wurden. An den beiden Akku enden mussten nun die Weibchen ganz exakt angelötet werden, damit später beim Wechsel der Akku ohne zu klemmen nur über die Männchen gesteckt werden musste. Das Löten war eine harte Prüfung für Ralf Berlauer, einen unserer Fahrer. Er musste alle Akkus vorbereiten. Das waren ungefähr 25 Sixpacks (die genaue Zahl weiß ich nicht mehr), mit denen wir an der Strecke anrücken wollten. Doch dazu später mehr.
Das Reglement verbietet Öffnungen in der Karosserie zum Akkuwechsel. Damit diese nun nicht jedes Mal abgenommen werden musste, bauten wir aus Kunststoffblöcken und einem Kohlefaserstab ein Scharnier vor der Vorderachse, an dem der Deckel, ein Peugeot 905 von Protoform, befestigt wurde. So wurde beim Wechsel nur hinten ein Klettband gelöst und der ganze Body klappte nach vorne und gab das Innenleben frei (siehe Fotos Nr 4-6). Nun sollten die Komponenten ins Chassis: Lenkservo Futaba 132H, Regler Tekin G9 und Empfänger PCM 1024 von Futaba. Alles sollte so eingebaut werden, daß es im Notfall sehr schnell getauscht werden kann. Dabei tauchte das nächste Problem auf: der Corally Pro 10 hat zur Versteifung ein GFK-Oberdeck, welches sich nun als zu schmal herausstellte. Wir hätten Regler und Empfänger darunterquetschen müssen, das widersprach aber der leichten Zugängigkeit. Also musste Ralf noch Mal ran und baute ein komplett neues Oberdeck, ca. 40 mm breiter (auf den Fotos in Pink lackiert).
Als Motor sollte ein Corally 15×3 dienen, der aber auf diese Distanz sehr viel Kühlung braucht (leidvolle Erfahrung aus früheren Jahren). Ein Kühlkörper passte nicht drauf, weil das Powerpod beim Corally genau mittig über den Motor läuft (hat da keiner mitgedacht bei Corally?). Also entstand die Idee für unser „Batmobil“: Zwei große Öffnungen in der Fahrerkanzel, dahinter, in die Karosserie geklebt, zwei Elektro-Installationsrohre, die den Fahrtwind direkt auf die Motorkohlen und Lüftungsschlitze führen. Das Ganze wurde dann mit Lack und schwarzer Folie etwas aufgepeppt und schon hatten wir ein Fahrzeug, das schon durchs Aussehen Respekt einflößen würde.

Das Training:

Dieser Aufbau des Autos hat ungefähr 35 – 40 Stunden Arbeit gekostet, teilweise zu zweit und zu dritt, aber irgendwann waren wir dann fertig. Nun musste noch getestet werden. Nach zwei vollen Samstagen und fast zwei kompletten Renndistanzen waren wir dann auch damit so weit. Federn und Achseinstellung waren auf eine Kompromisslösung für alle drei Fahrer abgestimmt, als Reifen dienten Corally Grün für hinten und Corally Gold hart für vorne. Geplant war nur einmal, nach der ersten Rennhälfte, komplett die Reifen zu wechseln. Der Akkuwechsel klappte auch (6-7 Sekunden), nur manchmal klemmten die Akkus beim Rausnehmen, denn sie waren durch die entstehende Wärme beim Fahren etwas länger geworden.
Am Renntag fuhren sich unsere Fahrer Ralf Berlauer, Jürgen und Volker Sattler noch einige Runden warm, während Mathias seine Werkzeuge im Fahrerlager sortierte und „Akkumann“ Roland Berlauer drei Autobatterien (260 Ah), 4 Tekin-Ladegeräte und zahllose Lüfter in Position brachte. Schließlich musste alle 6 Minuten ein vollgeladener Akku bereit sein und auf keinen Fall durfte ein warmer, aber leerer Akku an die Box geliefert werden. Ungefähr 210 Minuten zu erwartende Fahrtzeit geteilt durch 6 Minuten pro Akku ergeben einen Bedarf von ca. 35 Akkus, Abkühl- und Ladezeit nicht berücksichtigt. Da muß schon gut geplant werden, damit keine Panne passiert. Ich bewaffnete mich mit Stoppuhren und Notwerkzeug in der Box.

Das Rennen:

Am Start stehen sechs Fahrzeuge. Je ein Team aus Goldstein, Gelnhausen, Ingelheim, zwei Teams aus Lahntal und ein reines Jugendteam mit zwei Teilnehmern aus unserem Verein und drei Teilnehmern eine Kirchen-Jugendgruppe aus Worms. Sie fahren mit unserem letzjährigen Auto, einem schwer modifizierten Tamiya F 103 Chassis mit schmaler Pro 10 Karosserie (siehe Fotos 8+9) und nennen sich „Goldworms“.
Gleich nach dem Start kracht es und unser Auto wird ans Ende durchgereicht. Das fängt gut an! Aber dank guter Nerven unserer Fahrer holen wir schnell wieder auf und etablieren uns bald auf dem zweiten Platz. Leider fehlt unserem Auto auf der langen Geraden (ca. 100 Meter) etwas Topspeed. Das Lahntal-Auto (ein Verschnitt aus Asso 10LS und Tamiya Gruppe C ) und auch der Gelnhausener Corally Formel 1 mit GT-Karosserie fahren uns immer wieder davon. Dafür machen wir bei jedem Akkuwechsel Zeit gut und können das Wechselintervall auf 6,5 Minuten ausdehnen, während die anderen oft schon nach 5 Minuten wechseln müssen.
Etwa nach 160 Runden wechseln wir alle vier Reifen. An der Hinterachse wird dabei die komplette vorher vorbereitete Achse mit Differential und Hauptzahnrad getauscht. Mathias und ich schaffen das in der Box in etwa 2,5 Minuten. Dann hat Mathias die wichtigste Idee des Tages, als er die eben ausgebaute Hinterachse im Fahrerlager noch einmal komplett überholt, für den Fall, daß wir sie noch einmal brauchen sollten. Etwas später kommen bei den anderen Teams die ersten Probleme. Goldworms hat drei Sätze Reifen verschlissen, weil die Jugendlichen doch recht häufig im Abseits landen. Außerdem streikt der nagelneue LRP-Regler. Aber die Jungs borgen sich irgendwelche Reifen zusammen und „fahren“ bis zum Schluss weiter. Gelnhausen muß nach mehreren Pannen ganz aufgeben. Der Motor sitzt fest. Vielleicht hätten sie doch nicht bei jedem Stopp mit Eisspray kühlen sollen. Dieselbe Erfahrung mussten wir im letzten Jahr machen. Auch bei Lahntal und Ingelheim gibt es kleinere Probleme. Nur unser Auto läuft wie ein Uhrwerk. Leider nicht ganz schnell genug. 15 Runden vor Schluss: Wir liegen etwa 10 Runden hinter Lahntal und 15 Runden vor Ingelheim als der Schock kommt. Volker überfährt an der Zielkurve einen Betoncurb und sofort macht das Hauptzahnrad böse Geräusche, die im Laufe der nächsten drei Runden schlimmer werden. Schließlich kommt Volker mit einem „Reibradantrieb“ in die Box, wo Mathias und ich schnell die vorhin überholte Hinterachse wieder einbauen. Das dauert eine Weile und so hat Ralf nach dem letzten Fahrerwechsel gerade noch 5 Runden Vorsprung vor Ingelheim und kann so nach gut drei Stunden Fahrtzeit unseren zweiten Platz ins Ziel retten.

Fazit:

Einige Dinge sind uns aufgefallen:
Wir haben einen taktischen Fehler begangen. Statt lange Fahrtzeiten pro Akku zu erzielen hätten wir unseren Vorteil der sehr schnellen Akkuwechsel nutzen sollen. Wäre das Auto etwas länger übersetzt gewesen, dann wären wir vielleicht nur 5,5 Minuten/Akku gefahren, aber die gewonnene Topspeed hätte vielleicht ausgereicht, um den Dauersieger Lahntal zu schlagen.
Ein solches Langstreckenrennen ist etwas völlig anderes als die üblichen 5-Minuten-Sprints. Hier ist sorgfältige Planung und Teamgeist nötig. Vom Fahrer bis zum Akkumann sind alle gleich am Sieg beteiligt und auch wer gar nicht fährt, ist stolz über den errungenen Pokal. So ein Rennen macht einfach einen Riesenspaß und wenn man die Kosten durch alle Teammitglieder teilt, ist es auch nicht so teuer.
Erstaunlicher Qualitätsbeweis für Corally-Motoren. Der Motor im Goldworms-Team fuhr im Training und Rennen über 60 Akkus mit demselben Satz Kohlen. Der Abbrand daran ist gering und der Kollektor muß nur wenig abgedreht werden. Vielleicht reicht sogar einfaches Polieren. Ähnliches gilt für unseren Motor.
Schade, daß relativ wenige Teilnehmer da waren. Der Vorstand des AMC Lahntal überlegt ernsthaft, das Rennen im nächsten Jahr nicht mehr zu veranstalten. Das würden wir alle sehr bedauern. Vielleicht wird das Rennen ja durch diesen Artikel bekannter und es entwickelt sich daraus eine Art hessische Langstreckenmeisterschaft.
Wer noch Fragen dazu hat, kann sich gerne an den MBC Goldstein oder den AMC Lahntal wenden.

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10 Jahre MBC Goldstein e.V 

Nachfolgend einige Bilder unserer Modellbau-Ausstellung, die zu unserem 10. jährigen Jubiläum vom 10.10.-11.10.1998 statt fand.

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24 Stunden von Andernach

Der Gedanke an ein 24-h-Rennen ist schon lange durch die Köpfe von vielen Mitgliedern gegeistert. Als wir erfahren haben, dass am 29./30. 7.2000 in Andernach ein solches Rennen stattfinden soll, haben wir in kürzester Zeit 2 Teams mit je 6 Fahrern gefunden.
Team 53:  Matthias Diefenbach, Pascal Hebeler, Norbert Hensel, Daniel Koch, Erwin Kruse, Stefan Kruse.
Team 51:  Denis Dirschauer, Oliver Hoog, Andreas Kruse, Martin Kruse, Andreas Potzel, Ronald Völker

Nachdem bekannt war, dass einheitlich mit Beetle-Karossen gefahren wird, war die Frage der Lackierung schnell geklärt: Es mussten echte Herbies werden. Damit wir sie unterscheiden konnten, bekam einer die echte Nummer (53) und einer die 51. Es war nicht ganz einfach, den grau-beigen Farbton des Herbie zu mischen, aber nach einigen Versuchen gelang es den Lackierern Matthias Diefenbach und Erwin Kruse den Originalfarbton zu treffen. Wer das Ergebnis in VOX-Video gesehen hat, wird uns Recht geben.

Beim Bau der Autos nach dem Startschuss war unser Team mit den „Senioren“ Norbert Hensel, Matthias Diefenbach und Erwin Kruse das Schnellere. Schließlich hatten sie ja auch zuhause das Ganze vorher trainiert.
Als drittes Auto überhaupt war Herbie 53 auf der Strecke und Erwin fuhr im Wolkenbruch seine ersten drei Turns. Team 51 war auch nicht gerade langsam beim Bau, aber beim Start wollte das Auto nicht losfahren: Jemand hatte vergessen den Regler einzuschalten, bevor er in der Box wasserdicht verpackt wurde! Da kam Freude auf!
Später wendete sich das Blatt. Team 53 hatte zwei abgesoffene Keil-Servos, was viel Zeit kostete. Schließlich kamen noch zwei Getriebereparaturen dazu, die fast eine Stunde dauerten.
Team 51 trumpfte vor allem in der Nacht auf. Ronald Völker und Martin Kruse fuhren mehrere Stunden lang und holten Runde um Runde auf.
Am Vormittag lagen beide Teams in der vorderen Hälfte des Feldes, aber nun schlug wieder das Pech zu. Team 53 wurde breitseits abgeschossen, wobei ein Transistor aus dem Regler flog, Team 51 hatte eine ähnliche Panne. Schließlich landete der 51er Herbie auf Platz 8 und der 53er auf Platz 13. Eigentlich eine gute Bilanz, wenn man eigentlich nur Spaß haben wollte.

Zu bemerken ist noch, dass unsere Autos für Action mit dem VOX-Kamera-Auto sorgten. Andreas Potzel unterschätzte den langen Bremsweg des von Bernd Haas gefahrenen Gerätes und fuhr ihm einmal so heftig in die Seite, dass es eine Rolle seitwärts machte. Die ist übrigens auf dem Video zu sehen. Später passierte Matthias am Ende der langen Geraden dasselbe und er schickte das Kamera-Auto in die Wand.
Das nächste 24-h-Rennen wird schon geplant und Goldstein überlegt, mit 3 Teams zu fahren, davon eines mit dem Ziel des Sieges! Mal sehn!

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24 Stunden von Geilenkirchen

Nach dem die 24h von Andernach ein voller Erfolg waren, stand schnell fest, das es in 2001 wieder ein 24h Rennen geben sollte. Da das Motodrom in Andernach seine Toren Anfang 2001 mit einem „Final Race“ ja leider geschlossen hatte, wurde nach einer anderen Strecke gesucht. Die Organisatoren fanden dann schließlich mit dem Megadrom Geilenkirchen eine geeignete Anlage, die eine Halle als Fahrelager und eine große Außenstrecke mit Platz für 20 Beetle hatte.

Aus der Überlegung erst mit drei Teams zu starten wurde dann doch nichts, so dass der MBCG wieder mit zwei Teams am Start war. Aus der Überlegung ein Team mit den besten Fahrern unseres Vereins auszustatten, damit die um den Sieg fahren würden, war nichts geworden, aber es hatte sich ein Junioren und ein Senioren Team gebildet. Im Junioren Team waren aber einige gute und sehr gute Fahrer unseres Vereins, so dass sich da schon die Hoffnung zeigte vorne mitfahren zu können. Aber es sollte alles anders kommen.

Gut eine Stunde vor dem Start war klar, es würde wieder ein Regenrennen geben. Wie in Andernach auch fing es kurz vor dem Start an zu regnen. Also wurden die Autos auf Wasserdicht gebaut. Beim Bau war das Senioren Team (genannt Juniorkiller) klar schneller als das Junioren Team (genannt Senior Killer), woran das bloß lag??? Vielleicht an fehlender Vorbereitung bei den Juniren??? So kam das Junior Killer Team (also die Senioren) wieder als eines der ersten Teams auf die Bahn und begann frei von Defekten eine Runde nach der anderen abzuspulen. Zwischenzeitlich befanden sie sich sogar auf dem zweiten Platz, wobei sie diesen allerdings nicht bis zum Schluss verteidigen konnten, da ein paar Teams auf der Strecke doch deutlich schneller waren, so daß sie am Ende auf dem 4. Platz durchs Ziel fuhren.

Weniger glücklich verlief das Rennen für die Senior Killer (Junioren Team) welches nachdem sie ohnehin recht spät auf die Bahn kamen, die ersten Stunden immer wieder mit massiven Störungen zu kämpfen hatte und auch einige Pausen einlegten und der Ursache auf den Grund zu kommen. Nachdem dann die Elektronik komplett getauscht war, und ein „Käbelchen“ an der Antenne des Senders hing, konnte es endlich losgehen und man startete eine Furiose Aufholjagd. Es gelang den Jungs dann noch durch permanent schnelle Runden sich von Platz 14 auf den 6 Platz vorzufahren, wobei man teilweise mit dem Auto des IGR Racing Teams (fuhr sich von weit hinten bis auf Platz zwei vor) die schnellsten Runden im gesamten Feld fuhr.

Interessant ist auch die Frage nach den 24h 2002, da es den New Beetle von Tamiya ja nicht mehr gibt und man sich wohl der übel ein neues Konzept überlegen muß. Aber die Planungen laufen bereist wieder und ich bin mir da ziemlich sicher, das es so etwas wieder geben wird. Denn es ist einfach ein Highlight im Rennkalender.

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24 Stunden von Sinzig (18-19.9.2004)

Wir können’s nicht lassen. Kaum findet wieder ein 24-h-Rennen statt, schon ist ein Team von unserem Verein dabei. So wie eigentlich jedes Jahr.
Teamfoto Diesmal wollen wir ganz vorne dabei sein. Wir – das sind Ralf Berlauer, Matthias Diefenbach, Olli Hoog, Jürgen Kimpel, Daniel Koch, Erwin Kruse und unser „Star“ Ronald Völker. Außer Ralf alles erfahrene Renn-Haudegen. Ein Platz unter den ersten 10 muss sein und wenn wir unter die ersten 5 kämen, wäre das schon super.

Insgesamt 19 Teams starten mit identischen Tamiya TT 01 Chassis. Allerdings gibt es diesmal 10 verschiedene Karosserien zur Auswahl, die je 2x vergeben werden. Alle Autos müssen eine Lackierung tragen, die ein echtes 24-h-Rennauto am Nürburgring auch hatte. Wir entscheiden uns für einen alten BMW M3 E30 in einem ziemlichen grell-rosa Design der Firma Soda-Club, die uns auch mit Aufklebern und Kappen versorgt.

Am Samstag früh bekommen wir das „vormontierte“ Auto, das Matthias und Olli erst einmal komplett zerlegen, um es

leichtgängig zu machen. Dann wird die vorgefertigte wasserdichte Elektronikbox eingesetzt und bald rollt die erste Testfahrt. Das Auto übersteuert fürchterlich. Nach kurzen Verhandlungen mit der Rennleitung dürfen wir statt des Originalteils einen großen Heckflügel montieren, der das Fahrverhalten drastisch beruhigt.

Nach dem Start führt Ronald gleich rundenlang das gesamt Feld an. Daran ändert sich

zunächst auch nichts Wesentliches. Bis in die Nacht hinein liegen wir immer auf den vorderen Plätzen. Gegen 2 Uhr in der Nacht beginnt es zu regnen und bald sind nur noch 2 Fahrzeuge auf der Strecke. Eines davon ist unseres! Alle anderen haben mehr oder weniger mit nasser Elektronik zu kämpfen. Bei einem Akkuwechsel nimmt dann das Unheil seinen Lauf. Der „verpolungssichere“ Stecker löst sich und wird in der Eile falsch herum wieder montiert.

Das nimmt der Regler übel und verabschiedet sich mit lautem Knall und Gestank. Schnell wird die Elektronikbox gegen die Reservebox getauscht. Beim Anstecken des nächsten Akkus raucht es schon wieder: der Reglerstecker war verpolt angeschlossen!

Nun beginnen Stunden des Improvisierens. Weil eilige Zusammengebastelte Elektronikboxen nicht dicht sind, verabschieden sich immer wieder Empfänger oder Regler wegen der Nässe. Diese Basteleien kosten uns zusammen fast zwei Stunden Fahrzeit und werfen uns bis auf den 9. Platz zurück. Erst am späten Sonntagmorgen hört es auf zu regnen und die Strecke trocknet ab. Nach und nach können wir uns wieder auf den 5. Platz vorfahren. Das Auto zeigt jetzt auch Spuren der langen Quälerei: Die vorderen Dämpfer sitzen fest und lassen unseren BMW fast auf dem Chassis über die Strecke hoppeln. Aber die anderen Teams haben dasselbe Problem und einige haben schon komplett aufgegeben.

Eine knappe Stunde vor Schluss wird es noch mal spannend, als unser hinteres Kegelrad den Geist aufgibt. Ein Pin hat den Mitnehmer komplett weggefräst. Das Getriebe muss völlig zerlegt werden und wir haben nur noch 35 Runden Vorsprung vor unseren Verfolgern vom 6. Platz. Die stehen erwartungsvoll um unseren Schrauberplatz herum.

Alle Teams Aber sie haben nicht mit Olli und Matthias gerechnet. Die beiden reparieren das Auto in Rekordzeit, anschließend bekommt Ronald ein paar Superakkus und so können wir unseren geschmolzenen Vorsprung sogar noch wieder etwas ausbauen. Am Ende können wir sagen: Ziel erreicht, der 5. Platz ist ein Erfolg. Ohne die blöde Elektronikpanne wäre aber ein sicherer 3. oder vielleicht sogar 2. drin gewesen. Das nehmen wir uns beim nächsten Mal vor!

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20 Jahre MBC Goldstein e.V. (2008)

Zum 20. Jährigen Bestehen des MBC Goldsteins, wollten wir an den Erfolg unserer letzten Jubiläums Ausstellung anknüpfen. Die Eindrücke lassen sich mit Worten nur schlecht vermitteln, aber seht die Bilder und vergleicht die von der Ausstellung zuvor.

Drei Heimsiege beim LRP-HPI Rennen in 2011

Nachdem wir das Layout unsere Hallenstrecke im Herbst 2010 modifiziert haben, fand im Januar 2011 das 1. Rennen auf der angepassten Stecke statt. Was sich schon in den Trainingssitzungen angedeutet hat, sollte sich auf am Tage des LRP-HPI Cubs im Bürgerhaus Goldstein bestätigen. Die Resonanz auf das neue Layout war durchaus positiv und das Trainieren unsere Clubmitglieder hat auch geholfen. Erstmals stellt der MBC Goldstein e.V. in drei von fünf Klassen die Sieger.

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